03/10/2011

Macht, Charakter und Verhalten, supraindividuelle Version

Viele Religionen kommen heute schmeichlerisch lächelnd mit ausgebreiteten Armen auf uns zu wie schmierige Händler auf einem Basar. Im Wettbewerb mit anderen Marktschreiern versprechen sie uns Trost, Solidarität und Läuterung. Aber wir dürfen daran erinnern, wie barbarisch sie sich aufgeführt haben, als sie noch stark waren und den Menschen ein Angebot achten, das sie nicht ablehnen konnten. Wer vergessen hat, wie das gewesen sein muss, kann sich einfach die Staaten und Gesellschaften ansehen, in denen die Geistlichkeit noch über die Macht verfügt, ihre Bedingungen zu diktieren.

Christopher Hitchens, Der Herr ist kein Hirte: Wie Religion die Welt vergiftet (Kap. 5, S. 88)

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